Die Kochboxen von Hello Fresh, Dinnerly und Marley Spoon versprechen einfaches und bequemes Kochen zu Hause. Doch welcher Anbieter kann in Punkto Qualität, Auswahl und Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen? Ein Markt-Vergleich des NDR gibt Aufschluss. Wir haben die drei Anbieter genauer unter die Lupe genommen und zeigen, wo die Stärken und Schwächen liegen.
Kochboxen: Hello Fresh, Dinnerly und Marley Spoon im Vergleich | Markt | NDR
Wir haben die Kochboxen von den Anbietern Hello Fresh, Den Ali und Marlies B. getestet und sind dabei auf eine interessante Erfahrung gestoßen.
Das Konzept dieser Kochboxen ist einfach erklärt: Man wählt aus einer gewissen Anzahl an Gerichten aus, legt die Portionen fest und erhält dann eine Box mit den dazugehörigen Zutaten und einem Rezept. Der Vorteil: Man spart sich das Einkaufen und muss nicht überlegen, was man kochen möchte.
Wir haben uns bei allen Anbietern für drei Gerichte für zwei Personen entschieden, die normalerweise zusammen 31 Euro kosten. Durch Rabatte fiel der Preis auf 16,33 Euro. Allerdings gestaltete sich die Lieferzeit schwierig, da man von 8 bis 19 Uhr zu Hause bleiben musste, um die Lieferung in Empfang zu nehmen.
Den Ali bot eine Auswahl von 18 Rezepten, während Hello Fresh fast doppelt so viele zur Verfügung hatte. Die Box von Marlies B. enthielt 30 Rezepte. Die Preise variierten dabei, aber bei allen Anbietern konnte man ein Abo abschließen, das jederzeit kündbar war.
Als die Boxen ankamen, fiel auf, dass die Zutaten portioniert und verpackt waren, während die Kühlprodukte separat geliefert wurden. Die Rezepte musste man online einsehen. Dabei stießen wir auf ein Problem mit der Verpackungsmenge, was jedoch bei allen Anbietern der Fall war.
Die Zutaten machten einen guten Eindruck, aber bei Den Ali und Marlies B. fiel auf, dass die meisten verpackten Zutaten aus den Niederlanden stammten. Bei Hello Fresh waren die Zutaten größtenteils lose, was jedoch nicht auf Anhieb ersichtlich war.
Beim Kochen fiel auf, dass die Gerichte schnell und unkompliziert zubereitet werden konnten. Bei Den Ali mussten wir einige Zutaten wie Öl, Essig, Knoblauch, Salz und Pfeffer selbst beisteuern. Im Supermarkt kostete die Menge an Zutaten etwa drei Euro im Vergleich zu fünf Euro aus der Box.
Geschmacklich waren die Gerichte in Ordnung, aber es fehlte an Raffinesse. Das Highlight waren die frischen Kräuter, die jedoch nur bei Marlies B. wirklich überzeugten. Bei Hello Fresh lockte die Nachhaltigkeit und Recyclingstrategie, während Marlies B. mit qualitativ hochwertigeren Zutaten warb.
Der Preis-Leistungs-Verhältnis war bei allen Anbietern sehr gut, aber bei Marlies B. musste man deutlich mehr zahlen, um das qualitativ beste Produkt zu erhalten. Das Hauptproblem war jedoch die Verpackungsmenge, die bei jedem Anbieter hoch war.
Zusammenfassend sind die Kochboxen eine bequeme und leckere Option, aber es kommen auch einige Nachteile wie der Verpackungsmüll und die Lieferzeit hinzu. Es lohnt sich jedoch, einzelne Gerichte auszuprobieren und zu vergleichen, um den passenden Anbieter zu finden.
source.