Krustenbraten mit krosser Schwarte ist ein beliebtes und traditionelles Gericht in der deutschen Küche. Wenn man es richtig zubereitet, wird es nicht nur lecker, sondern auch mit einer knusprigen Haut verziert. Mit dieser einfachen Anleitung gelingt es garantiert, das beste Krustenbraten zu servieren. Allerdings benötigt es etwas Zeit und Geduld, um das perfekte Ergebnis zu erzielen.
Krustenbraten mit krosser Schwarte 🐖🔥 Gelingt garantiert! 🔴
Hallo meine Lieben, hier wieder mal in meiner Fleischwerkstatt. Ich möchte heute mit euch einen Krustenbraten machen. Wer kennt das nicht? Man hat ein Stück Fleisch mit einer Schwarte dran, und dann brät man es. Es ist eines der höchsten Fleisch-Gemüse, das ich kenne. Es empfindet sich wirklich so, wenn man unten Stücke hat, die knusprig sind und eine schöne Kruste haben. Aber das ist gar nicht so einfach, die Schwarte so hinzukriegen, dass sie wirklich groß ist, dass sie geil schmeckt, dass sie Lust auf mehr macht.
Wie machen wir das also? Ich habe mir als Stück die Schweinehüfte ausgesucht. Die Hüfte hat immer so um die zwei Kilo, bisschen mehr vielleicht. Sie hat die Eigenschaft, dass sie vom Fleischer sehr zart ist, aber dennoch ein bisschen marmoriert, bisschen durchzogen und vor allem eine schöne Speckschicht drauf hat. Das hilft uns nachher, um eine geile große Schwarte hinzukriegen, nämlich zum Beispiel den Rücken, der sehr mager ist.
Ich muss darauf achten, dass das ganze am Ende, wenn die Schwarte cross ist, unten nicht trocken ist. Deswegen habe ich mich für die Hüfte entschieden. Wir werden die jetzt wie folgt zubereiten: Ich habe hier einen Topf mit Salzwasser, und ich warte darauf, die Hüfte einzuschneiden. Ich lege die Hüfte jetzt in den Topf rein mit der Schwarte nach unten und lasse sie jetzt 20 Minuten ziehen. In diesen 20 Minuten wird die Schwarte aufgeweicht, und dann kann ich das ganze gut schneiden.
Das heißt, wir sehen uns in 20 Minuten wieder. (Musik) Nach 20 Minuten sieht das ganze so aus. Ich komme raus, und die Schwarte ist jetzt weich und lässt sich jetzt fantastisch einschneiden. Ich könnte jetzt natürlich Streifen machen oder kleine Scheiben schneiden. Mehr Arbeit, aber macht durchaus was her. Wichtig beim Einschneiden ist, dass ihr nicht nur die Schwarte anritzt, sondern so tief einschneidet, dass ihr praktisch ins Fettgewebe reinkommt.
Das Ding ist so heiß grad, aber da müssen wir jetzt durch. Allerdings lässt es sich jetzt natürlich viel leichter schneiden als im rohen Zustand. Wenn ihr ein gutes Teppichmesser habt, könnt ihr das auch gut dafür verwenden, geht auch sehr gut. Jetzt natürlich die andere Seite. Ich mache auf die Oberseite mein Lieblingssalz: Zitronensalz. Mallorquinisches Zitronensalz ist im Moment einfach non plus ultra. Das kommt jetzt nur auf die Schwarze Seite, einfach ein bisschen drauf.
Ich würde jetzt hier oben zum Beispiel Paprika dazu geben. Es wird ja nachher überkostet, dann wird der Paprika oder auch Zucker relativ schnell schwarz. Das wollen wir nicht. Wir wollen eine Kruste haben, die schön karamell-hellbraun ist und nicht verbrannt. Paprika verbrennt sogar. Deswegen einfach nur bisschen Salz obendrauf.
Für alles andere machen wir uns jetzt eine schöne Gewürzmischung. Dazu nehmen wir wieder unser Zitronensalz, dann edelsüßen Paprika. Dann nehmen wir ein bisschen Koriander - Quatsch, kein Koriander. Auch mit Kümmel könnt ihr da mit der Dosierung bisschen spielen. Ein dezenter Kümmel-Geschmack finde ich gut. Wenn es zu extrem ist, gibt es einfach viele Leute, die es nicht mögen.
Dann habe ich jetzt einen bunten, gemahlenen Pfeffer und ein bisschen Thymian. In einem Schweinebraten ist Thymian immer sehr, sehr lecker. Das kommt immer gut an. Das Ganze vermischen und dann nur die Rückseite und die Ränder damit würzen. Man könnte jetzt auch hier mittels Selbstaufgabe machen. Diesmal verzichte ich, weil das Fleisch sowieso jetzt schön nass ist. Es ist immer so als Kleber, damit das Ganze gut haftet. Aber da man das Ganze gerade aus dem Topf bekommt, haben wir das Problem hier einfach nicht.
Wir können jetzt das Gewürz einfach schön von der Seite überall dran machen. Dann kommt das ganze in den Ofen, den ihr vorher auf 80 Grad vorgeheizt habt. Werdet ihr jetzt sehr hoch mit der Temperatur in den Ofen gehen, dann wird es euch schnell trocken. Wir wollen aber einen schön saftigen Krustenbraten. Deswegen bei 80 Grad in den Ofen.
Ich schätze jetzt mal so vier bis fünf Stunden, und danach sehen wir uns wieder. (Musik) Nach einer gesamten Garzeit von viereinhalb Stunden bei 80 Grad und dann noch mal 20 Minuten Vollgas bei 240 Grad, sieht das ganze dann so aus. Ich glaube, wenn ich das mal darf, macht das schon Spaß. Da überhaupt runterzuschweigen, richtig Bock auf ein Blech.
Es ist natürlich jetzt mörder heiß, aufpassen. Aber das Ergebnis ist wirklich der Hammer, oder was meint ihr? Die Schwarte ist normalerweise so zwei Millimeter dick, aber die Kruste ist über einen Zentimeter dick aufgekostet. Das macht einfach Spaß. Ich würde dazu jetzt eine schöne dunkle Soße geben und das Fleisch darauflegen. Habt ihr richtig Spaß damit. Ich wünsche euch ganz, ganz viel Spaß beim Nachmachen und achtet vor allem bei diesem Stück auf eine geile Schweinefleisch-Qualität. Denn es gibt nichts Schlimmeres als ein Schwein, das hinterher so schmerzlich weh tut. Aber den Geschmack kennt man mit einem geilen Schweinefleisch ohne Kruste. Was Besseres gibt es nicht. Viel Spaß beim Nachkochen, und bis zum nächsten Mal bei mir hier in der Fleischwerkstatt!
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