✔️ Wie funktioniert das eRezept wirklich? Entdecke alle Details!

Das eRezept, oder elektronische Rezept, ist eine moderne Art der Verordnung von Medikamenten, die in Deutschland seit dem 1. Januar 2022 eingeführt wurde. Statt wie bisher ein Papierrezept ausgehändigt zu bekommen, erhalten Patienten nun eine digitale Verordnung, die auf ihrem Smartphone oder einem anderen mobilen Endgerät gespeichert wird. Doch wie genau funktioniert das eRezept und welche Vorteile bietet es?

So funktioniert das eRezept

Das deutsche Gesundheitswesen wird immer digitaler, die Digitalisierung schreitet stetig voran. Nach der Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung folgt nun das elektronische Rezept. Bei diesem neuen System übermitteln die Praxen die Verordnungsdaten elektronisch an den E-Rezepte-Server. Die Patientinnen und Patienten erhalten einen Zugangscode, den sie in einer Apotheke ihrer Wahl bereitstellen. Die Apotheke kann sich dann die Daten vom Server laden und die Medikamente ausgeben. Die Daten können außerdem besser weiterverarbeitet werden.

Das elektronische Rezept soll nach intensiven Tests zum Regelfall werden. Zunächst jedoch gilt es nur für apothekenpflichtige Arzneimittel nach Muster 16, die von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt werden. Für Selbstzahler sind elektronische Rezepte möglich, aber nicht Pflicht.

So funktioniert es: Die Ärztinnen und Ärzte erstellen eine Verordnung in ihrer Praxis-Software und unterschreiben diese elektronisch, am besten mit der Comfort-Signatur. Das Rezept wird nun automatisch verschlüsselt über die Telematikinfrastruktur versendet und auf einem speziellen Server gespeichert.

In Zukunft soll das elektronische Rezept weiter ausgebaut werden, etwa für Betäubungsmittel und Tee-Rezepte. Doch wie kommt die Patientin jetzt an ihr Rezept und das Arzneimittel? Das hängt davon ab, ob sie die Rezepte der gematik nutzt. Sie kann sich dort mit einer geeigneten elektronischen Gesundheitskarte und der passenden PIN einloggen. Beides muss die Patientin bei der Krankenkasse anfordern. Mit der App erzeugt sie dann einen Code, um das Rezept in einer Apotheke ihrer Wahl einzulösen. Dort wird der Code einfach gescannt.

Fehler beim Abtippen von Papier-Rezepten entstehen somit erst gar nicht. Die Patientin kann das Rezept aber auch mit der App einer bestimmten Apotheke zuweisen. Das Medikament steht dann dort bereit oder wird nach Hause geliefert. Nutzt die Patientin die Vorteile der App nicht, kann sie ihr einen Ausdruck des Codes geben.

In Zukunft soll das Einlösen des Rezepts auch direkt mit der elektronischen Gesundheitskarte möglich sein, ganz ohne App. Damit das mit dem Rezept reibungslos klappt, müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt werden. Neben der notwendigen Anbindung an die Telematikinfrastruktur mit einem Ehebund Connector ist die Comfort-Signatur sinnvoll. Auch das PVE muss für das Rezept aktualisiert werden. Außerdem braucht man einen elektronischen Heilberufsausweis, am besten der zweiten Generation. Wie man das Rezept auch in seiner Praxis nutzen kann, erfährt man beim Hersteller, der KBV oder der gematik.
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