Das Schwäbische Nationalgericht Maultaschen ist ein kulinarischer Klassiker und Grundnahrungsmittel der schwäbischen Küche. Doch was macht eine gute Maultasche aus und welche Zutaten gehören rein? In der BR Dokumentation “Zwischen Spessart und Karwendel” wird das Geheimnis guter Maultaschen gelüftet.

Schwäbisches Nationalgericht: Das Geheimnis guter Maultaschen | Zwischen Spessart und Karwendel | BR

“Ich glaub, wenn man nach dem Nationalgericht fragt, dann kommt da glaub ich die schwäbische Maultasche.” Dieser Satz beschreibt gut, wie eng die schwäbische Kultur und Tradition mit diesem Gericht verbunden sind. Die Maultasche ist ein wesentliches Element der schwäbischen Küche und über Jahrzehnte hinweg war das Gericht ein fester Bestandteil in vielen Familien.

Maultaschen sind eigentlich eine Kindheitserinnerung, da sie schon immer selbst gemacht wurden. Das hat man von zuhause mitbekommen, entweder wurden die Maultaschen immer selber gemacht oder welche bei der Mama gekauft. Die Kinder mochten das Gericht so gerne, dass es schon passierte, dass sie bis zum Morgen alles aufgegessen hatten. Dieses köstliche Gericht war in der Familie sehr wichtig und keiner wollte darauf verzichten.

Doch irgendwann entstand eine Lücke im Markt. Ina Esche aus Holzheim bei Dillingen hat diese Lücke mit ihrem eigenen Maultaschen Start Up gefüllt. Sie hat ihre eigene Produktionsküche aufgebaut und kocht jeden Montag bis zu 120 Kilogramm Maultaschen. “Das macht mir Spaß und ich kann mich bei kleinen Mengen eigentlich nicht mehr zurückhalten”, erklärt sie.

Ina Esche verwendet regionale Zutaten, das Hackfleisch und die Eier stammen von Landwirten aus der Umgebung und auch das Gemüse findet sie in der benachbarten Gärtnerstadt Gundelfingen. Die Partnerschaft mit den örtlichen Erzeugern ist Ina sehr wichtig. Sie möchte die Produkte ihrer Nachbarn nutzen und so ihren Teil zum Wirtschaftskreislauf der Region beitragen.

Sie nennt sich selbst eine „Herrgottslass“, weil sie viel in ihre Arbeit und das Unternehmen investiert hat. Sie hat sich nach ihrer Babypause dazu entschieden, in die Selbstständigkeit zu gehen, und hat eine eu-zertifizierte Produktionsküche eröffnet. Doch sie kann diese Arbeit nicht alleine bewältigen, sie braucht das Vertrauen und die Unterstützung von anderen.

Die Maultaschen sind Inas Spezialität und sie werden auch von vielen Kunden geliebt. Sie liefert an Supermärkte, private Kunden und Hofläden in der Umgebung. Verena und Christoph Seifried von der Gärtnerstadt Gundelfingen sind treue Kunden von Ina Esches Maultaschen. Sie warten ungeduldig auf die Lieferung und freuen sich jedes Mal auf die frische Ware.

Die Maultaschen sind ein wichtiger Bestandteil der schwäbischen Küche und Tradition. Es gibt sie in verschiedenen Variationen, aber meistens sind sie gerollt. Das Hackfleisch ist in das Teiggebilde eingerollt und wird dann gedämpft oder in Brühe gekocht. Dazu wird Kartoffelsalat und eine braune Sauce gereicht.

Die schwäbische Maultasche ist nicht nur ein Gericht, sondern auch ein Teil der Kultur. Ina Esches Start-Up ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie man mit viel Leidenschaft und Einfallsreichtum die Tradition am Leben erhalten und weiterentwickeln kann. Die Maultaschen sind durch ihre regionale Herstellung und Verwendung von heimischen Zutaten ein wunderbares Beispiel dafür, wie man die Umwelt und die lokale Wirtschaft unterstützen kann. In Zeiten, in denen oft auf günstige, importierte Lebensmittel gesetzt wird, ist es erfrischend zu sehen, dass es Alternativen gibt, die ebenso gut schmecken und dabei auch noch ein gutes Gewissen vermitteln.
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