Das E-Rezept ist seit Anfang 2021 in Deutschland erprobt worden. Die Anwendung des elektronischen Rezepts ist eine große Veränderung für Praxen und Apotheken. Wir möchten Stimmen aus Praxen und Apotheken hören, welche Erfahrungen sie bisher gemacht haben. Die Umstellung bedeutet nicht nur eine Veränderung in der Art und Weise, wie Rezepte ausgestellt werden, sondern auch in der Organisation und Einbindung verschiedener Akteure in die Versorgungskette.
E-Rezept: Stimmen aus Praxen und Apotheken
Die Vorteile des Geräts für uns als Apotheker sind enorm und zeigen sich in verschiedenen Aspekten. Vor allem hat sich durch die Einführung des digitalen Rezepts eigentlich nicht viel geändert. Wir können vor Ort weiterhin genauso arbeiten wie zuvor. Aber für den Patienten ändert sich tatsächlich etwas. Denn er oder sie kann das Rezept sofort auf der App sehen und in jede beliebige Apotheke gehen.
Die Geschwindigkeit des Rezeptprozesses hat sich verändert, da es keine Zettel mehr gibt, die verloren gehen könnten und auch keine Unterschriften mehr in der Handtasche benötigt werden. Der QR-Code wird eingescannt und alle Daten liegen sofort vor. Die Daten stimmen zu 100 Prozent, was für unsere Praxis und die Patienten im Umkreis von großer Bedeutung ist. Es ist eine gute Sache, dass der Patient für seine Folgeverordnung dann eben nicht persönlich 10-15 Kilometer fahren muss, um in die Praxis zu kommen und sein Rezept abzuholen. Besonders berufstätige Menschen, die während der Arbeitszeit Schwierigkeiten haben, einen Arzttermin zu vereinbaren, sowie chronisch Kranke, die wiederholungsrezepte benötigen, profitieren von dieser digitalisierten Möglichkeit.
Das digitale Rezept hat auch das Potenzial, dass wir in der öffentlichen Apotheke anders wahrgenommen werden, als moderner und praktischer. Es erleichtert uns die Arbeit und verhindert Übertragungsfehler, was wiederum eine fehlerhafte Medikation verhindert. Ein großer Vorteil ist, dass wir in Zukunft überregional die Patienten mit den Rezepten versorgen können. Wir haben zunehmend die Herausforderung, dass wir immer weniger Ärzte haben und immer mehr Patienten, daher muss es eine Lösung geben, damit nicht jeder Patient immer eine Arztpraxis aufsuchen muss, um das Rezept abzuholen. Es wäre sinnvoller, wenn der Patient das Rezept zu sich nach Hause geschickt bekommt.
Das digitale Rezept ist also einer der ersten Bausteine, der uns wirklich voranbringt in Richtung Digitalisierung. Der Nutzen für den Patienten ist ebenso groß wie für uns als Apotheker. Der Prozess wird dadurch attraktiver und wir haben mehr Zeit für die Beratung des Patienten. Der Patient kann mit seinem Rezept zu uns in die Apotheke kommen und wir sparen uns den ganzen Prozess der Eingabe der Informationen. Dies gibt uns mehr Zeit, um den Patienten zu beraten und ihm bei Fragen und Problemen zur Seite zu stehen.
Abschließend kann man sagen, dass das digitale Rezept ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung der Apotheke ist. Es bringt sowohl für den Nutzer als auch für uns Vorteile mit sich und erleichtert die Arbeit erheblich. Die Zeitersparnis und die Möglichkeit, überregional zu arbeiten, sind nur zwei von vielen Vorteilen, die wir durch das digitale Rezept erlangen. Wir sollten uns weiterhin auf diese und weitere innovative Möglichkeiten einlassen, um unsere Arbeit schneller, einfacher und effektiver zu gestalten. Die Zukunft gehört der Digitalisierung, und mit dem digitalen Rezept sind wir dabei auf einem guten Weg.
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