Giersch ist vielen als lästiges Unkraut bekannt, aber seine gesundheitsfördernden Eigenschaften könnten überraschen. In der alternativen Medizin wird Giersch oft gegen Übersäuerung eingesetzt und hat einen hohen Stellenwert im Viriditas Heilpflanzenwissen. Wir werfen einen genaueren Blick auf die heilende Wirkung des Giersch und wie er bei verschiedenen Beschwerden angewendet werden kann.
Giersch gegen Übersäuerung - Viriditas Heilpflanzenwissen
Musik Der Albtraum eines jeden Gärtners ist der Giersch. Bei allen Gärtnern verflucht und als Kraut, das nicht auszurotten ist, sobald man es einmal hat, kommt er einfach immer wieder und ist nicht wegzukriegen. Deswegen möchte ihn keiner im Garten haben, aber eigentlich sollten wir uns freuen, wenn er in den Gräben wächst, denn er ist eigentlich eine ganz tolle Heil- und wertvolle Pflanze. Deshalb lautet die Devise: nicht ärgern, sondern ihn als Nahrungsmittel verwenden.
Den Giersch kann man ziemlich leicht erkennen, indem man sich merkt, dass die Zahl Drei in ihm verewigt ist. Zum Beispiel ist der Stengel immer dreilautig, und das obere Blatt von diesen Dreien ist immer auch in dreigeteilt mit drei Blättern versehen. Außerdem ist im Querschnitt des Blatts Stils auch ein Dreieck zu erkennen. Ein gutes Bestimmungsbuch kann dabei helfen. Ein weiteres Merkmal ist natürlich der Duft oder Geschmack – wenn man das Gierschblatt zerreibt, duftet es ähnlich wie Möhre und Petersilie, also sehr würzig.
Wenn der Giersch größer wird, macht er eine weiße Doldenblüte, und in diesem Fall könnte man ihn auch mit anderen weißen Doldenblütlern, die man am Wegesrand findet, verwechseln. Ein weiteres Merkmal des Gierschs sind die Langen weißen Wurzeln, die sich überall verzweigen. Diese sind charakteristisch für den Giersch.
Man kann den Giersch nicht nur essen (in Salaten, Suppen, Gemüsegerichten, etc.), er schmeckt auch noch gut. Er ist super gesund und enthält mehr als viermal so viel Vitamin C wie Orangen oder Zitronen und hat auch Provitamin A. Er hat auch viele Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium oder Spurenelemente wie Zink und Eisen. Aufgrund des hohen Kaliumgehalts kann der Giersch vor allem bei Gichtkranken helfen, Harnsäure auszuleiten, was dazu beiträgt, einem Gichtanfall vorzubeugen. Aber nicht nur Gichtkranke profitieren von ihm, sondern auch alle, die unter irgendeiner Form von Rheuma leiden oder überhaupt alle Leute, die irgendwie ihren Körper entsäuern möchten im Rahmen einer Säure-Basen-Kur.
Man kann den Giersch als Tee oder Saft trinken und ihn auch als Trockengewürz oder Pulver verwenden, wenn man ihn nicht frisch verwenden möchte. Ein Giersch-Saft würde z.B. aus frisch geschnittenem Giersch, ein paar Birnen und Wasser mit einem Stabmixer gemacht. Der Giersch-Saft ist sehr schmackhaft und kann je nach Bedarf ein- bis dreimal täglich getrunken werden. Wer den Geschmack variieren möchte, kann halb Apfelsaft und halb Wasser nehmen.
Also, liebe Gärtnerinnen und Gärtner, falls ihr viel Giersch in eurem Garten habt, ärgert euch nicht darüber, sondern freut euch darüber, dass ihr eine so tolle und wertvolle Pflanze habt. Wenn ihr wirklich viel davon habt und sie nicht selbst verarbeiten könnt, dann teilt den Korb einfach mit euren Freunden und Nachbarn. Und wer das Interesse hat, Kurse über Heilpflanzen zu besuchen, kann sich auf meiner Webseite das Programm ansehen, das sowohl Präsenzkurse als auch Web-Seminare beinhaltet. Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal!
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