Alioli, oder auch Aioli, ist eine köstliche spanische Knoblauchmayonnaise, die im Mittelmeerraum schon lange beliebt ist. Diese Mayonnaise ist besonders vielfältig und passt perfekt zu Fischgerichten, Fleisch und Gemüse. Die Zubereitung von Alioli ist gar nicht schwer und kann durchaus zu Hause nachgemacht werden. In diesem Artikel lernen wir, wie man Alioli selber machen kann.
Aioli / Alioli. Spanische Knoblauchmayonnaise - Spanisch Kochen
Hallo Freunde der spanischen Küche,
heute bereiten wir für euch ein ganz leckeres Aioli zu. Der Name Aioli stammt aus dem Katalanischen und bedeutet so viel wie Knoblauch und Öl. Aioli eignet sich wunderbar als köstlicher Dip beim Grillen zu Fisch und Fleisch oder einfach nur so zusammen mit Brot und Oliven als Beilage zu unendlich vielen anderen Gerichten. Wir werden heute zwei Versionen präsentieren - einmal die klassische mit einem kleinen Trick und dann die super schnelle Variante, die heute wohl am meisten verbreitet ist.
Ursprünglich wurde Aioli in einem Mörser zubereitet. Das war echte Schwerarbeit und dauerte ziemlich lange. Dafür war das Ergebnis einzigartig. Sofern die Emulsion gelingt, denn bei dieser klassischen Variante ist das Problem, dass zu viel oder zu schnell Öl hinzugegeben wird und die Emulsion sich trennt und das Aioli gerinnt. Darum zeigen wir euch heute zuallererst eine einfache Variante der klassischen Version, wo wir ein Eigelb als Indikator verwenden.
Für größere Mengen Aioli reicht aber ein Eigelb vollständig aus. Ganz wichtig hier: Da Aioli mit rohem Ei hergestellt wird, sollte es nicht länger als 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden. Simon Grimm für die Zutaten für unsere klassische Variante: 2 Knoblauchzehen (für absolute Knoblauchfans kann man bis zu etwa 16 benutzen), Sonnenblumenöl, möglichst mildes Olivenöl (mit Olivenöl der Stufe 4 oder 5 geht einiges an Geschmack flöten), etwas Salz und ein Eigelb, um den Prozess zu vereinfachen. Das Eigelb sollte Zimmertemperatur haben.
Zuerst wird nun der Knoblauch fein geschnitten und dann mit dem Salz in den Mörser gegeben. Beides wird nun zu einer Masse zerquetscht. Über den Ursprung des Aioli gibt es unzählige Legenden und Theorien. Einer sagt, die alten Römer sollen das Aioli aus Ägypten mitgebracht haben. Es wurde schnell populär in Italien, und sie wiederum brachten das Aioli von Italien nach Katalonien, in die Provence und auf die balearischen Inseln. Zu dieser Zeit wurde das Aioli nur aus Olivenöl und Knoblauch in einem Mörser hergestellt. Kurioserweise war Knoblauch aber im 14. Jahrhundert in Spanien wegen seines Geruchs ausgesprochen verpönt.
Nun wird das getrennte Eigelb untergerührt, und dann geben wir ganz langsam Öl dazu. Zuerst in einem sehr dünnen Strahl, aber immer unter fortwährendem Rühren. Auch ganz wichtig ist, dass wir uns immer in eine Richtung weiter rühren. Der ganze Prozess dauert eine Weile, schon 20 Minuten bis eine halbe Stunde, daher solltet ihr das gut kalkulieren. Wenn man dann sieht, dass die Masse langsam etwas fester wird, kann das Öl etwas schneller zugegeben werden, aber immer mit sehr viel Vorsicht. Nun sind etwa zehn Minuten schon vergangen, und wir sehen, dass die Masse langsam fester wird. Wir haben also immer wieder Öl zugefügt und schauen mal, wie sich die Masse in den nächsten Minuten weiterentwickelt.
Einige Minuten später ist immer noch Rühren angesagt und Öl zu kippen, und wir sehen, dass wir jetzt eine Masse haben, die wir gut erkennen können. Wir geben weiter Öl dazu, und wir haben ein Aioli hergestellt. Nicht zu viel und nicht zu wenig, wie wir eigentlich wollten. Es wäre jetzt noch wieder eine längere Zeit in Anspruch zu nehmen, um mehr Aioli herzustellen. Aber man kann sagen, dass wir jetzt in 15 bis 20 Minuten unser Aioli hergestellt haben. Um zu sehen, dass die Konsistenz perfekt ist, stecken wir einfach den Stöpsel in die Aioli-Soße, und er bleibt stehen und fällt nicht um. Dann haben wir die richtige Konsistenz unseres Aioli erreicht.
Nun haben wir auch unsere einfache Variante der klassischen Methode vorgestellt. Immer noch recht zeitaufwendig und mühsam. Darum präsentieren wir euch nun die weitaus schnellere und einfachere, modernere Version. Mit dem Einsatz des elektrischen Stabmixers, der in fast jedem spanischen Haushalt zu finden ist, vereinfachte sich der ganze Aioli-Erstellungsprozess enorm. Hier nun die Zutaten für unsere zweite Variante: eine Knoblauchzehe (aber wie bereits gesagt, kann es auch weitaus mehr sein), Sonnenblumenöl (es hat einen etwas milderen Geschmack, geht aber auch mit mildem Olivenöl oder einer Mischung beider Ölsorten), etwas Salz und ein ganzes Ei.
Zuerst wird nun der Knoblauch zerkleinert, in kleine Stücke geschnitten und in das Gefäß gegeben. Dann wird mit dem Mixer etwas zerkleinert und dann geben wir ein ganzes Ei und etwas Salz dazu. Nun ist die obere Schicht des Gefäßes nur mit einer Knoblauch- und Salzmischung bedeckt, etwa einen Zentimeter hoch. Jetzt geben wir etwa dreimal so viel Öl dazu, wie die Schicht hoch ist. Wenn ihr mehr Aioli-Soße herstellen möchtet, sollte noch mehr hinzugefügt werden. Aber eins ist wichtig: 1:1 reicht für größere Mengen Aioli völlig aus.
Nun wird der Stabmixer ohne eingeschaltete Funktion auf dem Grund des Gefäßes in die Mischung gesetzt. Dann schalten wir das Gerät auf mittlerer bis hoher Geschwindigkeit ohne es zu bewegen. Ihr habt jetzt gesehen, dass es ganz wichtig ist, dass das Gerät fest auf dem Boden des Gefäßes bleibt und wenn die Aioli-Masse langsam aufsteigt und einen großen Teil des Mixerstabs bedeckt, beginnen wir sanft den Stab zu bewegen. Ruckzuck schon fertig ist unsere Aioli-Soße.
Nun haben wir zwei verschiedene Aioli-Soßen hergestellt, einmal die klassische Version und einmal die schnellere. Oder, falls ihr Zeit und Lust dazu habt, probiert einfach beide Versionen aus. Ihr werdet feststellen, dass der Geschmack doch recht unterschiedlich ist. Aber eines können wir euch garantieren: Aioli schmeckt immer super. Wir hoffen euch hat unser Beitrag gefallen und bis bald!
source.