In der Küche gibt es nichts Besseres als selbstgemachte Leckereien. Mit Powidl kann man sich den Genuss von aromatischem Pflaumenmus ganz einfach nach Hause holen. Die Zubereitung erfolgt im Backofen und ohne ständiges Umrühren, was Zeit und Energie spart. Hier erfahren Sie, wie Sie Powidl ganz unkompliziert selber machen können.
Powidl - Pflaumenmus ganz einfach selber machen - Powidl aus dem Backofen - ohne ständiges Umrühren
Hallo ihr Lieben, heute bereiten wir einen altmodischen, dunklen und cremigen Powidl zu, ohne Gelierzucker und ohne Zitronensäure. Und wie funktioniert das ohne diesen ganzen Schnickschnack? Das seht ihr jetzt!
In erster Linie brauchen wir Zeit. Die Zwetschgen sollten eine gute Qualität haben und schön reif sein, denn je reifer sie sind, desto weniger Zucker brauchen wir und desto süßer wird unser Powidl sein. Dann brauchen wir noch Zucker und hier vorne habe ich eine Zimtstange und eine ausgekratzte, trockene Vanilleschote. Eine frische verwenden wir hierfür nicht, das ist mir um ehrlich zu sein einfach zu schade.
Den folgenden Schritt könnt ihr auch etwas später abarbeiten, z.B. wenn der Powidl fast fertig ist. Ich erledige das Sterilisieren der Gläser allerdings gerne am Anfang. Dafür werden die Gläser mit lauwarmem Wasser ausgewaschen und die Deckel über die sich mit heißem, abgekochtem Wasser. Die Deckel lasst ihr kurz stehen, nehmt sie heraus und lasst sie gut abtropfen. Die Gläser kommen jetzt in den Ofen und zwar bei 100 Grad für ungefähr 10 Minuten.
Wenn Gläser und Deckel sterilisiert sind, legt sie auf ein sauberes Küchentuch und lasst sie einfach auskühlen und abtropfen. Hygiene geht vor, deswegen empfehle ich euch auch diesen Einmachtrichter zu sterilisieren, einfach mit etwas abgekochtem Wasser.
Im nächsten Schritt werden die Zwetschken gründlich gewaschen. In diesen Schritt habt ihr ein bisschen Arbeit, denn jetzt muss der Stiel entfernt werden. Die Zwetschgen werden halbiert, der Kern entfernt, dann werden sie noch mal geviertelt und in kleine Stückchen geschnitten. Wenn ihr euch einen Powidl mit größeren Fruchtstücken wünscht, dann könnt ihr die Zwetschken auch etwas gröber schneiden. Die mögen das allerdings nicht so gerne, deswegen sind sie bei uns ja klein.
Dann solltet ihr einen feuerfesten Topf oder eine Bratpfanne vorbereiten. Je größer, umso besser, denn so kann viel Flüssigkeit verdampfen und die Zwetschgen haben auch reichlich Platz, wenn ihr sie eingefüllt habt. Fügt den Zucker hinzu und vermengt alles gründlich, am besten mit den Händen. Fügt die Zimt- und Vanillestange hinzu und schiebt den Bräter in den Ofen. Ich empfehle euch den Bräter etwas niedriger zu legen und zwar nicht auf mittlere Stufe, sondern so die zweite oder dritte Stufe von unten.
Gebt einen Deckel auf den Bräter und falls er keinen hat, nehmt einfach zwei Schichten Alufolie und verschließt damit den Topf. Nach dieser Zeit hat sich der Zucker aufgelöst und die Zwetschgen haben ihren Saft freigelassen. Entfernt den Deckel, rührt kurz um und gebt den Job wieder zurück in den Backofen, diesmal ohne Deckel. Ganz wichtig: Klemmt einen Kochlöffel zwischen Backofen und Tür, damit so viel Dampf wie möglich entweichen kann.
Die Hitze wird jetzt schrittweise reduziert, zunächst auf 160 Grad und das Ganze wird ungefähr zwei Stunden geköchelt. Es reicht aus, wenn ihr einmal pro Stunde umrührt, denn hier kann noch nichts anbrennen und nach jedem Öffnen bitte den Kochlöffel nicht vergessen, der ist wirklich wichtig. Damit es einfach auch mit dem Einkochen schneller geht, reduziert die Hitze wiederum auf 150 Grad und ihr braucht noch weitere zwei Stunden.
Danach sehen die Zwetschgen aus. Sie sind ziemlich zerfallen und schön cremig, das ist so fast schon die Konsistenz, die wir suchen. Ich lasse das Ganze noch ein paar Minuten einkochen und dann sieht es so aus. Wenn ihr einen Kochlöffel in die Masse punkt, um mit dem Finger darüberzufahren, sollte eine schöne, saubere Linie bleiben. Neben dem Bräter aus dem Ofen und fischt Zimt- und Vanillestange heraus.
Wer einen ganz feinen Powidl möchte, kann die Masse jetzt pürieren oder wie ich mit einem Kartoffelstampf bearbeiten. Füllt die noch heiße Masse in die vorbereiteten Gläser um und verschließt sie gut. Viele drehen die Gläser in diesem Schritt um, ich persönlich mache das nicht und warum, könnte im Rahmen des Rezepts auf meiner Website nachlesen, dort beantworte ich auch Fragen wie zum Beispiel: Wann ist Marmelade milliarden? oder Ist mein Powidl nicht mehr gut?
Also worauf müsst ihr achten? Und ihr findet auch dort den Unterschied zwischen Marmelade, Fruchtaufstrich, Konfitüre und Powidl. Die Gläser solltet ihr dunkel und kühl lagern. Sie halten sich über Monate, ganz oft sogar über Jahre. Wenn ihr euch ein paar Gläser so wünscht, dann solltet ihr das Rezept ausprobieren und ich freue mich immer über eure Rückmeldungen.
source.